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Entscheidungshilfe für Hundefutter

Das richtige Hundefutter finden

Entscheidungshilfen beim Hundefutter

Ob frisch gebackener Tierliebhaber oder erfahrener Hundehalter: Die Frage nach dem richtigen Hundefutter ist nach wie vor aktuell. Innovative Erkenntnisse und ein vielseitiger Markt bieten unterschiedliche Möglichkeiten für eine gesunde und artgerechte Tierernährung. Doch was genau ist gesund und artgerecht? Da scheiden sich die Geister. Im Folgenden werden drei unterschiedliche Futtermethoden etwas genauer untersucht und bewertet.

Hundefutter Trockenfutter

Trockenfutter ist eine beliebte Tiernahrung. Sie besteht aus getrockneten und zu Pellets, Kroketten oder Biskuits zusammengedrückten Lebensmitteln. Nicht nur Hunde, sondern auch Katzen, Vögel, Fische oder Nagetiere werden gerne mit artspezifischem Trockenfutter versorgt.

Vorteile

Trockenfutter ist günstig, bis zu 12 Monate lagerfähig, leicht aufzubewahren und sehr gut zu dosieren.

Trockenfutter Brocken

Trockenfutter für Hunde ist hart, weshalb das Tier die Trockenfutterbrocken zumeist in ein bis zwei Teile „zerkracht“, um es dann herunterzuschlingen. Hunde besitzen keine Mahlzähne, sondern Reißzähne. Daher stimmt die Aussage, dass diese Form von Hundefutter die Zähne reinigt, nur ganz bedingt. Nämlich nur dann, wenn man größere Stücke gibt, wie beispielsweise Kauartikel aus getrocknetem Fleisch. Das Sättigungsgefühl hält bei Trockenfutter länger an, da dieses im Magen des Hundes stark aufquillt. 

Nachteile

Da Trockenfutter natürlich nur einen geringen Feuchtigkeitsanteil aufweist, müssen Sie dafür sorgen, dass Ihr Vierbeiner zusätzlich genügend Wasser zu sich nimmt. Leider ist es auch so, dass es sich bei Trockenfutter in der Regel um industrielle Massenware handelt, die nichts oder wenig mit einer artgerechten Ernährung zu tun hat.

Das Hundefutter wird meist mit einem hohen Anteil an Getreide gestreckt. Dadurch wird es billiger in der Herstellung. Dem Hund tut das viele Getreide jedoch gar nicht gut. Es löst ein extremes Völlegefühl aus, ist schwerer zu verdauen und verhindert den Transport von Nährstoffen. Das Aufquellen im Bauch kann sogar die gefürchtete Magenverdrehung provozieren führen. Dem Tier liegt förmlich „ein Stein im Magen“. Getreide ist für einen Hund nicht nahrhaft.

Zudem kommt es regelmäßig vor, dass dieses Hundefutter mit Futtermilben oder Schimmel belastet ist. Diese Verunreinigungen können viele weitere Erkrankungen, wie beispielsweise Futtermittelallergien zufolge haben.

Hundefutter: Nassfutter

Sogenanntes Feuchtfutter wird in der Regel in Form von Dosenfutter verkauft. Dieses ist häufig bereits portioniert. Auch Katzen bekommen Nassfutter. Hierbei handelt es sich um eine beliebte und bewährte Futtermethode für Haustiere.

Vorteile

Nassfutter ist in seiner Konsistenz viel weicher als Trockenfutter. Zudem besitzt es im Vergleich dazu deutlich mehr Geschmack. Deswegen wird diese Form von Hundefutter von den meisten Hunden bevorzugt.

Viele kleine Hunderassen lehnen Trockenfutter sogar ganz ab. Die Anatomie ihres Gebisses macht es ihnen häufig schwer, harte Pellets zu fressen.

Weiches Nassfutter ist in dieser Hinsicht deutlich einfacher zu schlucken. Zudem besitzt diese Art des Futters einen Wasseranteil von etwa 70 Prozent. Dadurch können Hunde ihren natürlichen Wasserhaushalt einfacher stabil halten. Im Vergleich zu Trockenfutter besitzt Nassfutter deutlich mehr tierisches Eiweiß. Für eine artgerechte und gesunde Ernährung ist dieses Protein bei Hunden unabdingbar. Je nach Hersteller können die Inhaltsstoffe jedoch variieren. Achten Sie deshalb immer individuell auf die Zusammensetzung.

Nachteile

Hundefutter, nass ist im Vergleich zu Trockenfutter meistens teurer. Zudem ist es nicht so platzsparend aufzubewahren, verdirbt (geöffnet) schneller und ist schwerer im Transport.

Bei schlechter Qualität des Futters oder zu viel Getreide, Farb- und Konservierungsstoffen kann es beim Hund zu Durchfall kommen. Also, Augen auf bei den Inhaltsstoffen! Allgemein kann dies aber kurzfristig auch immer in der Umgewöhnungsphase von Trockenfutter zu Nassfutter auftreten.

Gemeinhin wird behauptet, dass Hunde nach dem Verzehr von Nassfutter mehr stinken als, wenn sie Trockenfutter zu sich nähmen. Das ist ein Mythos und alleine davon abhängig von welcher Qualität das Futter ist, Egal ob Trocken- oder Nassfutter gegeben wird.

Barfen

Barf steht für „Born Again Raw Feeders“ und heißt übersetzt „wiedergeborene Rohfütterer“. Hierbei handelt es sich um eine arbeits- und kostenintensive Methode des Fütterns.

Die Hunde bekommen nur noch rohe und unverarbeitete Lebensmittel zu fressen. Dazu zählen Fleisch, Knochen, Innereien, aber auch Obst und Gemüse.

Ziel dieser Futtermethode ist es, sich dem Ideal, der in freier Wildbahn lebenden Tiere, insbesondere den Wölfen als Urväter der domestizierten Haushunde anzunähern. Viele Hundehalter sehen das Barfen als die ursprünglichste und damit gesündeste und artgerechteste Futtermethode für Hunde.

Vorteile

Ein großer Vorteil des Barfens ist die gute Futterqualität. Es werden nur frische Lebensmittel verwendet.

In der Regel stellt der Hundebesitzer das Futter selbst her. Es werden also vor Ort alle Zutaten zusammengestellt. Sie haben die gesamte Kontrolle über alle Inhaltsstoffe. Somit bleibt Ihnen unerwünschtes Getreide oder untergemogeltes Wasser erspart. Es handelt sich nicht um industriell hergestellte Nahrung.

Die Futterportion wird individuell vom Hundehalter zusammengestellt. So können hierbei auch die besonderen Bedürfnisse des Hundes mit einbezogen werden. Das Hundefutter lässt sich also optimal auf jeden Hundetyp anpassen. Besondere Faktoren spielen hierbei Gewicht und Größe des Hundes, sowie die Aktivität und mögliche Allergien bzw. das allgemeine Gesundheitsbild.

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Nachteile

Ein häufiger Fehler beim Barfen besteht darin, dass die Hundehalter zu viel Fleisch verfüttern. Das klingt im ersten Moment komisch, aber reines Muskelfleisch ist selbst für einen Hund keine ausgewogene Ernährung.

Beim Barfen werden insbesondere Innereien, Knochen und viel Obst und Gemüse verfüttert. Hier kommt es auf den Ausgleich an. Auch zu viele Knochen sind nicht gesund, da der Hund ansonsten an Knochenkot leiden kann. Es wird Empfohlen die Knochen im Anschluss an eine ausgewogene Mahlzeit zu verfüttern, damit der Hund nicht aus großem Appetit zu viele Mengen an Knochen zu sich nimmt. Knochen sind also eher für den Nachtisch geeignet.

Die Hunde müssen langsam an das Barfen herangeführt werden. Sie sollten sich als Hundehalter also zu aller erst gut mit der Materie vertraut machen. Viele Hunde können mit großen Knochen und üppigen Fleischstücken zu Beginn gar nichts anfangen. Sie sollten daher mit kleinen Knochen und gewolftem Fleisch beginnen. Der Hund muss das Kauen sozusagen erst wieder erlernen.

Barfen ist die mit Abstand teuerste Futtermethode und auf der anderen Seite auch sehr zeitintensiv. Hundehalter verarbeiten die Produkte selbst und von Hand. Sie brauchen also viel Platz und gute Lagermöglichkeiten für Ihre Zutaten. Viele Barfer kaufen Schlachtabfälle in Metzgereien. Sie sollten jedoch darauf achten, dass diese frisch und gut gekühlt sind. Qualität hat bei rohen Produkten oberste Priorität.

Auch eine gute Hygiene ist für die Gesundheit Ihres Tieres essenziell. Es gibt beim Barfen nämlich ein höheres Infektionsrisiko. In rohem Fleisch, Fisch und Eiern können sich Parasiten, Bakterien und andere Krankheitserreger befinden. Normalerweise würden diese durch das Kochen abgetötet werden. Da es sich hier aber um eine Rohfütterung handelt, müssen Sie auf gute Qualität und eine entsprechende Lagerung und saubere Verarbeitung der Zutaten achten. Auch Minustemperaturen können diese Kleinstlebewesen überleben. Der Fressnapf des Hundes und Ihre Messer bzw. Werkzeuge sollten regelmäßig saubergemacht werden. Mangelnde Hygiene ist im Zweifelsfall nicht nur für den Hund problematisch, sondern ebenso für den Hundehalter und alle im Haushalt lebenden Personen.

Hundefutter: Fütterungsmethoden im Überblick (Tabelle)

  Trockenfutter Nassfutter BARF
Pro GünstigLange haltbarGut portionierbarLeicht aufzubewahren Besserer GeschmackBessere WasserversorgungLeichter zu fressenMehr tierisches EiweißBei guter Qualität kommt es dem Barf nahGut aufzubewahren Frische NahrungsmittelArtgerecht und NatürlichIndividuell anpassbar und portionierbarFrei von Füll- und Zusatzstoffen
Contra Starke VerarbeitungWenig WasseranteilViele Zusatzstoffe und Füllmittel möglichFuttermilben und Schimmel möglichGefahr von Mangendrehung erhöhtDurchfall und Maulgeruch bei schlechter Futterqualität möglich Wenn offen,nicht so lange haltbarZusatzstoffe und Füllmittel möglichTeurer als TrockenfutterBenötigt mehr Platz zur LagerungDurchfall und Maulgeruch bei schlechter Futterqualität möglich Mit Abstand die teuerste und zeitintensivste FuttermethodeInfektionsrisikoLange Umgewöhnungszeit für den HundStark auf Hygiene zu achtenVorsicht bei bereits verarbeitetem FleischGroßes Wissen über die richtige Zusammensetzung nötig

Fazit

Im Großen und Ganzen ist es nicht schwierig, die beste Futtermethode zu ermitteln. Das Futter des Hundes sollte so naturnah wie möglich sein. Jedoch ohne Keimbelastungen. Zudem hat jeder Hund seine ganz individuellen Bedürfnisse. Im Allgemeinen kann das eine Mischkost aus natürlichen Lebensmitteln sein. Die zentrale Rolle spielen hierbei Qualität und Abwechslung. Im Einzelfall sollten Füllstoffe so gut es geht gemieden werden.

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