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Alles über Trockenfutter

Trockenfutter- Das praktische Lieblingsfutter

Die Entscheidung für Trockenfutter fällen in Deutschland viele Hundebesitzer. Das Füttern wird dadurch praktisch, es gibt in diesem Segment eine große Auswahl und für viele Hundehalter überwiegen die scheinbaren Vorteile des Trockenfutters gegenüber den Nassfuttern. Doch die große Auswahl im Bereich der Trockenfutter macht die Entscheidung für ein spezielles Futter  auch manchmal sehr schwer.

Was macht Trockenfutter besonders?

Da Trockenfutter bei Hundebesitzern zu den beliebtesten Futterarten gehört, gibt es in diesem Bereich eine sehr große Auswahl. Die Fütterung ist einfach, sauber und die Tagesdosis lässt sich leicht dosieren. Viele namhafte Futterhersteller haben zudem auch eine besondere Philosophie, die sich in der Zusammenstellung ihrer Futtersorten wiederfindet.

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Trockenfutter ist nicht gleich Trockenfutter

In der Sparte Trockenfutter gibt es nicht nur im Bereich der Geschmackssorten Unterschiede. Auch die Herstellung variiert. Es gibt viele Herstellungsverfahren, die alle ihre Vorteile, aber auch manchmal Nachteile haben.

Extrudiertes Trockenfutter: Der Klassiker

Das extrudierte Trockenfutter ist die klassische Variante dieser Hundefutter. Die Zutaten laufen bei der Zubereitung durch einen Extruder, in dem extrem hoher Druck herrscht. Dadurch entsteht Wärme, die zudem noch verstärkt wird. Durch die hohe Temperatur wird für lange Haltbarkeit gesorgt. Außerdem werden zumeist die Rohstoffe des Trockenfutters also diverse Fleisch-, Fisch und Getreidemehle schon durch die Zulieferer mit Konservierungsstoffen behandelt. Das Ergebnis sind trockene Futterstückchen, die sich leicht dosieren lassen und durch ihre lange Haltbarkeit überzeugen.

Kaltgepresstes Trockenfutter: Weniger ist mehr

Kaltgepresstes Hundefutter wird auch häufig als Pellet-Futter bezeichnet. Diese Herstellung ist im Bereich des Hundefutters ein relativ neues Verfahren, wird aber bei Nagetierfutter schon lange angewendet. Bei der Herstellung des Futters wird nur die natürliche Wärme des Herstellungsprozesses genutzt. Von außen wird keine Wärme zugeführt. So sollen die Nährstoffe besser erhalten bleiben. Das Futter ist weniger trocken als extrudiertes Trockenfutter, hat aber trotzdem eine gute Haltbarkeit.

Trockenfutter Brocken

Gebackenes Futter: Die alte Tradition

Die Herstellung von gebackenem Hundefutter gleicht der von Keksen. Die Zutaten werden gemahlen, vermengt und zu einem Teig verarbeitet. Dann wird die Masse ausgerollt, ausgestochen und gebacken. Diese Methode ist noch die natürlichste Art der Herstellung und wird schon sehr lange angewendet. Durch den Backvorgang wird das Futter zudem konserviert und ist daher lange haltbar.

Soft- und halbfeuchtes Futter: Für Fleischliebhaber

Soft- und Halbfeuchtfutter zeichnet sich besonders durch einen etwas höheren Feuchtigkeitsgehalt aus, der vor allem auf dem größeren Fleischanteil basiert. Dieses Futter soll besser verdaulich sein, da der für Trockenfutter vergleichsweise hohe Fleischanteil für Hunde besonders verträglich ist. Die Herstellung ist schonend und sorgt dafür, dass Nährstoffe und Vitamine bestmöglich erhalten bleiben.

Optimierung in Reinkultur

Trockenfutter enthält im Vergleich zu Nassfutter immer einen großen Anteil an Kohlenhydraten. Futtersorten mit einem relativ hohen Fleischanteil stehen bei Hundebesitzern besonders auf dem Prüfstand. Um die bestmögliche Qualität zu wahren, bieten viele Firmen Trockenfutter in Nahrungsmittelqualität an. Das bedeutet, dass dabei keine Fleischabfälle dubioser Herkunft verwendet werden.

Kräuter- und Gewürzmischungen sind ebenfalls ein großes Thema beim Weg zum vermeintlich „perfekten“ Futter.

Einige Hunde können einfach nicht ohne eine leckere „Sauce“, bei anderen schlagen die Gewürzmischungen auf den Magen. Das bedeutet also, dass Geschmacksvorlieben und Verträglichkeit den Ausschlag für die Futterwahl geben sollten.

Spezialfutter: Für besondere Ansprüche

Spezialfutter richten sich vor allem an bewusste Hundehalter, die feste Vorstellungen haben, was das Trockenfutter bieten muss. Wie bei uns Menschen ist auch bei den Hunden eine gewisse Individualität vorhanden, der in vielen Fällen Sorge getragen werden muss. Spezialfutter werden aber auch häufig bei bestimmten Erkrankungen nötig.

Für große Rassen: Die Gelenke im Fokus

Große Hunderassen neigen leider zu Gelenkproblemen, HD, Arthrose, all das, was ältere Menschen aus leidvoller Erfahrung kennen, ist selbst bei jungen Hunden heute schon häufig zu finden. Um die Gelenke bestmöglich in Schuss zu halten, wird daher das Trockenfutter nicht nur aus Inhaltsstoffen hergestellt, die gelenkschonend sind, zudem werden auch Kräuter und Muschelkonzentrate zugesetzt, die Linderung versprechen und auch als Prophylaxe dienen sollen.

Fit bis ins hohe Alter: Trockenfutter für alte Hunde

Alte Hunde brauchen nicht nur Nahrungsmittelzusätze, die als gelenkschonend gelten, ihr Futter muss auch eine besondere Zusammensetzung haben. Da sie nicht mehr so aktiv sind, sollte genau auf die Kalorienzufuhr geachtet werden. Trockenfutter für alte Hunde berücksichtigen all diese Ansprüche und sorgen so für eine optimale Versorgung, ohne für überschüssige Pfunde auf den Rippen zu sorgen.

Für die Jungspunde: Trockenfutter für Junghunde

Trockenfutter für junge Hunde muss hohen Anforderungen entsprechen. Junge Hunde sind zwar keine Welpen mehr, aber trotzdem wachsen sie noch stetig. Zudem sind sie zumeist äußerst aktiv und brauchen daher ein Hundefutter, das ihrem erhöhten Energiebedarf entspricht. Welpenfutter ist für Junghunde zu nährstoffreich, das Futter für erwachsene Hunde bietet aber zu wenig. Deshalb ist das Junghundfutter mehr als nur eine Marketing-Strategie, diese Futter versprechen einen lohnenden Mehrwert.

Der beste Start ins Hundeleben: Welpenfutter

Welpen scheinen schon beim Zusehen zu wachsen. Dieses rasante Wachstum muss auch vom Futter unterstützt werden. Viele Hersteller machen beim Welpenfutter zudem noch weitere Unterscheidungen. So ist beispielsweise ein Kriterium  welche Größe der Hund schlussendlich erreichen wird. Deshalb gibt es schon beim Welpenfutter die Spezialfutter für große Rassen, die durchaus sinnvoll sein können.

Welpenernährung
Hunde Trockenfutter für Junge Hunde

Trockenfutter für allergische Hunde

Allergiker gibt es auch unter den Hunden. Getreide gehört dabei zu den Inhaltsstoffen, die für viele allergische Reaktionen verantwortlich sind. Deshalb wurden getreidelose Trockenfutter entwickelt, die ihre Ballaststoffe aus Kartoffeln oder Gemüse beziehen. Aber auch einige Fleischsorten werden nicht von jedem Hund vertragen, daher ist für eine optimale Verdauung der Blick auf die Inhaltsstoffe von großer Bedeutung. Aus diesem Grund sind die Inhaltsstoffe auch bei den meisten Futtersorten sorgfältig deklariert.

Worauf sollte beim Kauf von Trockenfutter geachtet werden?

Auch wenn Trockenfutter zumeist preisgünstiger als Nassfutter sind, erwarten die Hundebesitzer trotzdem eine hohe Qualität. Dies betrifft nicht nur die Wahl der Rohstoffe, sondern auch deren Deklaration. Die meisten Trockenfutter listen daher ihre Inhaltsstoffe so auf, wie es bei Lebensmitteln für Menschen üblich ist. Wichtig zu wissen ist allerdings auch die Tatsache, dass der Hersteller nur das deklarieren muss, was er selbst dem Futter während der Produktion hinzugefügt hat. Daher sollte bei der Wahl des Futters zuerst der Blick auf die Inhaltsstoffe und ihre Deklaration gelegt werden. Außerdem sollte eine Fütterungsempfehlung selbstverständlich sein, sodass das Futter leicht in der richtigen Menge verabreicht werden kann. Diese Empfehlung ist besonders bei den Spezialfuttern von großer Bedeutung.

Auch der Preis sollte stimmen

Beim Trockenfutter für Hunde herrschen große Preisunterschiede. Zum Teil sind diese durch verschiedene Inhaltsstoffe bedingt. Manchmal ist es aber auch hier, wie bei den Menschen: Man zahlt für die Marke mit! Ein Blick auf Testberichte oder Tipps von anderen Hundehaltern können jedoch dafür sorgen, dass das Trockenfutter gewählt werden kann, welches seinen Preis auch wirklich wert ist. Denn gutes Futter ist perfekt auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt.

Die Vor- und Nachteile von Trockenfutter

Was sind die Vorteile von Trockenfutter?

Leicht und sauber zu dosieren
Auf Reisen praktisch
Lange Haltbarkeit
Niedriger Preis

Was sind die Nachteile von Trockenfutter?

Stark erhöhter Wasserbedarf
Hohe Denaturierung
Gefahr von Magendrehungen
Verunreinigung durch Schimmelpilze und Milben

Tipps beim Füttern von Trockenfutter

Da Trockenfutter kaum eigene Feuchtigkeit haben, aber im Magen des Hundes aufquellen, ist der hohe Wasserbedarf stets im Auge zu behalten. Ein natürliches Lebensmittel wie z.B. frisches Fleisch oder Gemüse verfügt über einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 70% . Der Feuchtigkeitsgehalt von Trockenfutter liegt bei ca. 10% . Das bedeutet, dass Ihr Hund die 6-fache Menge Wasser zu sich nehmen muss um diesen Mangel auszugleichen. Viele Hundebesitzer weichen das Futter daher vor dem Füttern ein wenig in Wasser ein. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn der Hund nicht allzu viel trinken mag. Auf jeden Fall sollten stets ausreichend gefüllte Wasserschalen zur Verfügung stehen. Es ist ratsam, die genaue Trinkmenge ihres Hundes zu beobachten. Sonst droht eine schleichende Austrocknung und Nierenschäden.

Vorsicht!

Die Gefahr der Magendrehung ist erfahrungsgemäß beim Trockenfutter erhöht, daher sollte auf eine ausreichende Wasseraufnahme geachtet werden.  Auch wilde Spiele mit dem Hund sollten, nach der Fütterung, besser vermieden werden.

Wenn das vermeintlich perfekte Trockenfutter gefunden wurde, ist das meist eine Entscheidung fürs Hundeleben. Denn Hunde sind beim Futter oft Gewohnheitstiere, sie bleiben ihrem Lieblingsfutter in der Regel treu. Dafür verantwortlich ist häufig auch die Industrie, welche mit perfiden Tricks arbeitet. Mit dem Zusatz von Geschmack- und Lockstoffen wird der Hund  regelrecht auf ihr Futter konditioniert. Falls das Futter dennoch umgestellt werden soll, sollte das mit Achtsamkeit geschehen. Der Wechsel sollte langsam vollzogen werden, d. h. dass dem alten Futter ein steigender Anteil vom neuen Futter zugesetzt wird. So beeinflusst die Umstellung die Verdauung weniger. Vor allem beim Wechsel von konventionellem auf kaltgepresste Futter sollte darauf geachtet werden, dass die Umstellung nicht zu abrupt erfolgt.

Trockenfutter stellt zwar keine großen Ansprüche an die Lagerung, jedoch sollten schon einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Trockenfutter neigt zur Schimmelbildung und Milbenbefall. Die Futtersäcke sollten stets gut verschlossen werden und so trocken wie möglich gelagert werden. Das gilt besonders dann, wenn zu günstigeren Großpackungen gegriffen wurde.

Fazit

Trockenfutter für Hunde haben Vorteile. Durch die Vielfalt der Anbieter und der diversen Sorten kann jeder Hund das Futter erhalten, was ihm schmeckt. Wenn genügend Wasser angeboten wird, ist diese Futtersorte eine praktische Option, um eine Ernährung zu gewährleisten, die wenig Aufwand mit sich bringt. Zudem ist auch die Preisgestaltung dieser Futter in der Regel sehr moderat, sodass auch ein Premium Futter nicht zu sehr den Geldbeutel belastet. 

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