Auf Instagram- und Facebook-Profilen werden häufig kleine, süße Hunde gezeigt. Oftmals passen diese Tiere auch im ausgewachsenen Zustand noch leicht in eine Teetasse. Dabei handelt es sich bei diesen Hunden nicht um neue Rassen, sondern um kranke Tiere, die klein gezüchtet wurden. Da der gefährliche Trend das große Geld verspricht, hält er weltweit an.
Der Mensch als Schöpfer
Teacup Hunde sind keine durch den Kynologenverband anerkannte Hunderasse. Im Gegenteil. Hunde, die einer Zwerghunderasse angehören, werden gezielt noch kleiner gezüchtet. Dass die Teacup Hunde durch die Kleinwüchsigkeit unter verschiedenen Krankheiten leiden, ist bei den Verantwortlichen scheinbar nicht von Bedeutung. Durch die Verpaarung der schwächsten Hunde des Wurfs werden die nachfolgenden Welpen immer kleiner und leichter. Das einzige Kriterium für das Ergebnis dieser Qual-Zucht ist der Gewinn des Züchters.
Warum ist die Kreuzung der Teacup Hunde problematisch?
Die meisten der Kleinzüchtungen entsprechen voll dem Kindchenschema. Der kleine Körper muss einen übergroßen Kopf mit großen Kulleraugen tragen. Bei der Geburt treten dann die ersten Probleme auf. Das Becken der Mutterhündin ist zu klein. Der Welpe kann nicht auf natürlichem Weg geboren werden, da sein Kopf den Geburtskanal nicht passieren kann. Die Welpen können nur durch einen Kaiserschnitt das Licht der Welt erblicken.
Warum sind die Teacup Hunde so häufig krank?
Da die schwächsten Hunde gepaart werden, sind sie wesentlich anfälliger für verschiedene Erkrankungen als ihre großen Brüder und Schwestern. Bei einigen Organen treten durch die Kleinzüchtung zusätzliche Probleme auf.
Die Kulleraugen quellen weit aus den Augenhöhlen heraus. Oft können die Teacup Hunde ihre Augen nicht vollständig schließen. Durch den mangelnden Halt in den Knochenhöhlen fallen die Augäpfel beim Niesen, Husten oder bei Aufregung heraus. Ein schmerzhafter Prozess, der zur Erblindung der Hunde führt. Hier kann nur eine Operation helfen, die den Schluss der Augenlider verstärkt.
Das Gehirn verkleinert sich nicht so stark wie die Schädelknochen. Die Teacup Hunde leiden an einem Wasserkopf und schweren neurologischen Störungen. Auch der Stoffwechsel dieser Tiere funktioniert nicht richtig. Die kleinen Hunde können nicht genügend Nahrung aufnehmen, um ihren Energiebedarf zu decken. Sie müssen alle vier Stunden gefüttert werden, auch in der Nacht. Trotzdem sind sie ständig unterzuckert und kollabieren bei der geringsten Anstrengung. Die verformten Knochen und Gelenke bereiten den Teacup Hunden lebenslang Probleme. Treppen steigen oder langes Spazieren gehen ist unmöglich.
Lebenslange Atemnot
Die Knorpelringe der Luftröhre sind nicht stark genug ausgebildet. Die Luftröhre fällt immer wieder zusammen. Dadurch wird die Einatmung und die Ausatmung erschwert. Durch die Reizung der Schleimhaut husten die kleinen Hunde ständig und leiden auch im Schlaf unter Erstickungsanfällen. Meistens ist auch das Gaumensegel zu groß. Die Hunde schnarchen. So süß das manch einer finden mag, es ist ein Zeichen hochgradiger Atemnot.
Können Teacup Hunde ein tiergerechtes Hundeleben führen?
Laufen, mit Artgenossen, ein ausgelassenes Spiel oder viele andere Dinge können von den kleinen Hunden nicht bewältigt werden. Die Verletzungsgefahr ist zu hoch. Die zarten Knochen brechen schnell. Schon ein Sturz aus geringen Höhen kann zu lebensgefährlichen Verletzungen führen. Treppensteigen und eine normale Fortbewegung: Mit den kleinen Beinchen absolut unmöglich.
Verhalten sich die klein gezüchteten Hunde auch hundgerecht?
Leider sind die Miniaturausgaben nicht in der Lage, ihre Bedürfnisse auszuleben. Sie möchten Neues entdecken und ihre Welt erkunden. Auch für sie ist es wichtig, mit anderen Hunden Freundschaften zu schließen. Meistens wird ihnen dieses Verhalten von den Besitzern nicht gestattet. Die Teacup Hunde sollen putzig angezogen als modisches Accessoire herhalten. Da alle Instinkte unterdrückt werden, beginnen die kleinen Hunde zu knurren, die Zähne zu fletschen und ständig zu bellen.
Star oder Qualzucht
Die Stars in den sozialen Netzwerken führen ein Leben, das von Qualen und Krankheiten geprägt ist. Obwohl die Zucht von Teacup Hunden als Qualzucht eigentlich verboten ist, kann das Leiden dieser Hunde nicht verhindert werden.
Was sind die häufigsten Krankheiten bei Teacup Hunden?
Schaue hier unter den folgenden Links nach:
Augen
Wasserkopf (Erfahrungsbericht)
Atemnot
Gelenke
Stoffwechsel
PL
Brachycephalie
Ernährung
Aktion: Gesunder Hund IHV