- Was bedeutet Barfen beim Hund eigentlich?
- Vorteile des Barfen beim Hund
- Nachteile beim Barfen Hund
- Was sollte man beim Barfen Hund beachten?
- Das sollte mit ins Futter
- Die größten Unwahrheiten zum Barfen beim Hund
- Aufbewahrungsmöglichkeiten der zubereiteten Mahlzeiten
- Welche Grundausrüstung benötigt man zum Barfen seines Hund?
- Fertig Barf für Hunde
Man hört es immer wieder – Hundefutter aus Dosen oder auch Trockenfutter ist nicht so gesund wie man eigentlich denkt. Oftmals werden dem Hundefutter günstige und minderwertige Füllstoffe zugesetzt. Um dies zu vermeiden, greifen viele Halter auf die eigene Herstellung von Hundefutter zurück. Sie bekochen ihren Vierbeinern oder füttern roh. Immer beliebter wird das B.A.R.F.en für Hunde. Diese Ernährung soll dem Hund alle wichtigen Nährstoffe geben und der Halter weiß genau, was er seinem Vierbeiner verfüttert. Doch was genau ist eigentlich das Barfen für Hunde?
Was bedeutet Barfen beim Hund eigentlich?
Das Wort BARF ist eine gekürzte Form und bedeutet ausgeschrieben „Biologisch, artgerechte, rohe Fütterung“. Beim barfen bekommt der Hund Fleisch, Innereien und Knochen ausschließlich in roher Form. Sinn dieser Ernährungsform ist eine naturbelassene Ernährung, wie sie auch ein Wolf in der freien Wildbahn zu sich nimmt. Das Barfen beim Hund soll also grundsätzlich der Ernährung des Wolfes nahekommen und dem Hund eine biologische, artgerechte Kost bieten, die besser für ihn geeignet ist, als industriell verarbeitetes Dosen- oder auch Trockenfutter.
Vorteile des Barfen beim Hund
Das Barfen beim Hund hat zwar viele Vorteile, bringt jedoch auch Nachteile mit sich. Ein großer Vorteil des barfen ist natürlich die artgerechtere Ernährungsform für Hunde. Man füttert keine Industriekost, die oft sehr minderwertig ist und mit vielen künstlichen Aromen und Konservierungsstoffen versetzt ist. Auch beinhalten viele Dosen- und Trockenfutter Zucker und Getreide, was beides für Hunde sehr ungesund und nicht zu empfehlen ist. Trockenfutter beispielsweise besteht zum Teil aus bis zu 80% Getreide, da es die günstigere Alternative zu Fleisch ist.
Als Halter des Hundes kann man durch das Barfen kontrollieren, was man seinem Tier verabreicht und was nicht. Stellt man das Fleisch, die Innereien, Knochen und weitere Zutaten komplett selbst zusammen, hat man zumeist die Kontrolle über die Qualität des Fleisches und muss sich keine Gedanken über mögliche billigen Füllstoffe wie beispielsweise Getreide oder auch Schlachtabfälle machen. Genau wie beim Menschen leiden auch viele Hunde durch die häufig schlechte Qualität des Futters an Allergien gegen bestimmte Bestandteile im Futter. Auch diese Gefahr kann man durch das genaue Wissen der Zutaten senken und viele Probleme, wie zum Beispiel Verdauungsprobleme durch das barfen seines Hund lösen.
Nachteile beim Barfen Hund
Ein großer Nachteil beim Barfen Hund ist der sehr große Aufwand, den man für die Zubereitung der Mahlzeiten hat. Beim Barfen kann der Halter nicht einfach eine Dose mit Hundefutter öffnen und seinen Hund damit füttern, er muss die Mahlzeiten stattdessen frisch zusammenstellen. Man benötigt aber nicht nur mehr Zeit um die Nahrung bedarfsgerecht zusammenzustellen. Das Fleisch muss sachgerecht gelagert und verarbeitet werden. Und es bedarf einer gewissen Planung- Die Nahrung muss zunächst meist aufgetaut und zimmerwarm werden, bevor sie dem Hund verfüttert werden kann. Der Halter sollte sich beim Barfen seines Hund mit der Thematik auseinandersetzen und auch ein gewisses Know How mitbringen, denn das alleinige Füttern von rohem Fleisch genügt nicht. Bestimmte Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe sind in rohem Fleisch nicht enthalten und müssen deshalb dem Futter durch Öl, Gemüse und Obst zugefügt werden. Auch die Fleischauswahl kann zeitaufwendig werden, da sich nicht jede Fleischsorte für den Rohverzehr eignet. Schweinefleisch zum Beispiel, sollte nicht als Fleisch für das barfen eines Hund benutzt werden, da es im rohen Zustand ernste Krankheiten durch Viren auslösen kann. Letztendlich kommt es auf den Hundehalter selbst an, ob das Barfen das Richtige für ihn ist und er den großen, zusätzlichen Aufwand aufbringen möchte.
Was sollte man beim Barfen Hund beachten?
Da es sich beim Barfen nicht nur um die Zubereitung von rohem Fleisch als Futter handelt, sondern auch viele weitere Punkte beachtet werden müssen, ist es wichtig, dass sich Hundehalter vorher genau über dieses Thema informieren. Fragen, wie welches Fleisch darf verwendet werden? Reicht das pure Verfüttern von Muskelfleisch? Kann ich die Ernährung meines Hundes ohne Probleme auf das barfen umstellen? Und wie handhabe ich die Fütterung und Lagerung des Futters wenn ich in Urlaub fahre? Sollten vor dem eigentlichen Beginn der Ernährungsumstellung schon beantwortet sein.
Das sollte mit ins Futter
Ein großer Fehler den manche Halter mit wenigen Kenntnissen beim Barfen des Hund machen, ist die Verfütterung von rohem Schweinefleisch. Diesen Fehler sollten Sie auf jeden Fall vermeiden, da er im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann. Fütterst Du DeinenHund mit rohem Schweinefleisch, besteht die Gefahr, dass sich dieser mit dem sogenannten Aujesky Virus infiziert. Für Menschen ist dieser Virus zwar ungefährlich, endet bei Hunden aber leider immer tödlich.
Auch bei der Zugabe von Obst und Gemüse sollten Sie beachten, dass diese möglichst nur in einem pürierten Zustand verfüttert werden, da nur dann der Hund alle benötigten Nährstoffe daraus verwerten kann. Eine weitere Möglichkeit wäre es, das Obst und Gemüse zuvor zu dünsten oder zu kochen. Ebenso ist es wichtig zu wissen, dass bestimmte Obst und Gemüsesorten nicht für Hunde geeignet sind.
Da jeder Hund jedoch andere Bedürfnisse hat, sollte der Halter vor der Umstellung zum Barfen seines Hund den Tierarzt aufsuchen und diesen um Rat fragen. Eine Ernährungsberatung für Hunde ist anzuraten. Hier kann man sich genauen Informationen darüber verschaffen, auf was man auf Grund des Alters und des Gesundheitszustandes beachten muss. Auch die tägliche Bewegung spielt eine große Rolle, denn natürlich benötigt ein Hund der sich sehr viel bewegt und dadurch auch sehr viel Energie benötigt eine größere Menge und unter Umständen auch anders zusammengestelltes Futter, als ein älterer Hund der die meiste Zeit des Tages mit Schlafen verbringt.
Die größten Unwahrheiten zum Barfen beim Hund
Das Barfen eines Hund ist für viele Hundehalter nicht verständlich, weshalb es häufig hartnäckige Unwahrheiten über das Barfen beim Hund gibt. So zum Beispiel das Vorurteil, gebarfte Hunde bekommen kein Gemüse, da sie nur rohes Fleisch bekommen.
Diese Aussage ist gleich doppelt falsch, denn die Mahlzeiten beim Barfen des Hund bestehen nicht nur aus rohem Fleisch. Des Weiteren ist das gebarfte Futter mit Gemüse, Obst und auch Mineralstoffen gemischt, so dass die Hunde sehr wohl genügend Obst und Gemüse bekommen, wahrscheinlich sogar viel mehr als in mancher Fertigfutter enthalten ist.
Eine weitere ähnliche Unwahrheit beim Barfen Hund ist, dass gebarfte Hunde unterversorgt sind. Diese Unwahrheit entsteht meistens durch das Lesen der Zutatenliste von Trockenfutter für Hunde, denn auf diesem kann man oft lesen, dass dieses Vitamine und Mineralstoffe enthält. Viele Hundehalter denken somit also, das ein Hund der kein Trockenfutter erhält unterversorgt sein muss, da ihm diese Nährstoffe ja fehlen. Leider achten die meisten Halter jedoch nicht darauf, dass die zugefügten Vitamine und Mineralstoffe im Trockenfutter sehr oft künstlich hergestellt sind und in manchen Fällen so hochdosiert sind, dass Hunde diese überhaupt nicht mehr aufnehmen können.
Auch das Vorurteil, dass gebarfte Hunde immer Zahnstein haben, da diese kein Trockenfutter bekommen kommt immer wieder auf. Grund für dieses Vorurteil ist der Glaube, dass Hunde durch das Kauen von Trockenfutter keinen Zahnstein bekommen. Doch dieser Glaube ist komplett falsch, da Trockenfutter zum einen meist schon beim ersten Kauen zerbröselt und der Hund zum anderen ein Schlinger ist. Das heißt der Hund schlingt sein Futter ohne es vorher ausreichend zu kauen. Viel besser gegen Zahnstein sind Knochen und Knorpel, an denen die Hunde knabbern können, somit werden Hunde beim barfen Hund ausreichend gegen Zahnstein geschützt.
Aufbewahrungsmöglichkeiten der zubereiteten Mahlzeiten
Da die Zubereitungszeit beim Barfen des Hund aufwändiger und länger ist, lohnt es sich natürlich nicht immer nur eine Mahlzeit für den Hund, sondern direkt mehrere Portionen zuzubereiten. Für das Aufbewahren der Mahlzeiten können sowohl Frischhaltebeutel, als auch Frischhaltedosen verwendet werden. Praktischer sind oftmals Frischhaltedosen, da diese nach Benutzung einfach abgewaschen und dann beliebig oft wiederverwendet werden können. Platzsparender wiederum sind Frischhaltebeutel, da diese weniger Platz in Anspruch nehmen. Auch das vakuumieren ist eine sehr praktische und platzsparende Idee.
Welche Grundausrüstung benötigt man zum Barfen seines Hund?
Durch die Umstellung des Futters in Rohfleisch, Knochen und Innereien, wird auch das benötigte Volumen größer. Der vorhandene Fressnapf wird dann oftmals zu klein und es wird ein größerer benötigt.
Auch ein gutes und scharfes Schneidewerkzeug gehört definitiv zur Grundausrüstung für das Barfen Hund. So ist beispielsweise ein Hackebeil für das Durchtrennen von Knochen ein wichtiger Bestandteil. Aber auch scharfe Messer zum Zerteilen von Fleisch und Knorpeln gehören in jede Küche eines Halters, der seinem Hund Rohfleisch füttert. Ein stabiles Schneidebrett sollte man ebenfalls nicht unterschätzen, denn dieses ist die perfekte Unterstützung bei der Zubereitung des Rohfleisches.
Eine Küchenwaage solltest Du vor allem zu Beginn Ihrer Barfen Hund Zeit nutzen, denn mit ihr kannst Du perfekt portionieren und die richtigen Verhältnisse zu Fleisch und Obst bzw. Gemüse genau herausfinden. Nach etwas Zeit wirst Du für die Portionierung ein Gefühl bekommen und das Vorbereiten auch ohne Küchenwaage bewältigen können. Wenn Du Dir eine Küchenwaage neu zulegen möchten, solltest Du darauf achten, dass diese in kleinen Grammmengen wiegen kann. Durch die mögliche Zugabe von Mineralstoffen oder anderen Zusätzen wie zum Beispiel Seealgenmehl kann eine Waage mit kleinen Grammmengen oft sehr nützlich sein.
Ein großer Kühlschrank oder auch ein großer Gefrierschrank zählen zur Grundausstattung beim Barfen eines Hund. Da durch den großen Zeitaufwand die Mahlzeiten Deines Hundes in größeren Mengen vorbereiten werden, benötigst Du natürlich auch genügend Stauraum um die Mahlzeiten zu lagern. Ob man sich für die Lagerung im Kühlschrank oder im Gefrierschrank entscheidet, kommt ganz auf den Halter selbst an. Länger haltbar ist das Futter natürlich im Gefrierschrank. Allerdings lässt es sich auch gut, jedoch mit kurzer Haltbarkeit, im Kühlschrank aufbewahren.
Fertig Barf für Hunde
Ein wichtiger Aspekt beim Barfen soll auch nicht unerwähnt bleiben. Mittlerweile gibt es viele Anbieter, die sich auf Fertig-Barf spezialisiert haben. Sie bieten fertig zubereitete Barf Mahlzeiten für den Hund an. Praktisch in Würfel eingefroren und gut zu portionieren. Damit entfällt die aufwendige Zubereitung zu Hause. Allerdings hat man hierbei nicht mehr die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Es gibt Hersteller die es mit der Qualität des Fleisches nicht ganz so genau nehmen. So gelangen manchmal auch Schilddrüsen oder Hoden mit in das Gefriergut. Das birgt große Gefahren! Durch das Barfen ihres Hundes kann dieser dann schwere gesundheitliche Störungen bekommen.
Du hättest gerne Unterstützung beim BARFEN?
Dann vereinbare hier schnell deinen persönlichen Beratungstermin!
War dieser Artikel hilfreich ? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!