Corona Fake’s?
Die Berichte über die Corona Erkrankung überschlagen sich. Wo immer man hinschaut erfährt man ob man will oder nicht, neue Horror-Meldungen. Es sollen angeblich schon massenhaft Hunde in Tierheime abgeschoben worden sein- aus Angst davor, sich durch den eigenen Hund mit Corona anzustecken. Die Verbreitung solchen Blödsinn’s ist wenig hilfreich!
Mittlerweile wird unser aller Leben immer stärker eingeschränkt. Das öffentliche Leben wird auf ein Mindestmaß reduziert. Auch Tierheime verzichten schon auf Publikumsverkehr und Tierschutz-Organisationen müssen ihre Transporte aussetzen. Es geht um unser aller Schutz! Ob die getroffenen Maßnahmen zielführend sind, wird sich erst in Zukunft zeigen. Zur Zeit bleibt uns allen nur das: ABWARTEN und natürlich die empfohlenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen.
Ein schlechter Ratgeber in diesen Zeiten ist sicherlich Panikmache und Hysterie. Daher möchten wir euch die Fakten zum derzeitigen Stand der Wissenschaft bezüglich Corona und Haustiere aufzeigen.
Tiere haben Coronaviren
Das neue Corona-Virus Sars-CoV-2 stammt von einem Tier, mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Fledermaus. Allerdings ist unklar, ob SARS-CoV-2 direkt von Fledermäusen auf Menschen übertragen wurde oder ein tierischer Zwischenwirt eine Rolle bei der frühen Übertragung auf den Menschen gespielt hat. Zoonose, bezeichnet man eine Erkrankung die auf Menschen überspringt und ihn infiziert – oder anders herum.
Coronaviren sind keine Seltenheit, auch nicht im Tierreich. Beim SARS-Ausbruch 2004 waren es Zibetkatzen die als Überträger galten. 2012 wurden als Überträger des Mers-Coronavirus (MERS-CoV) Dromedare ausgemacht.
Bei Schweinen kann es durch Coronaviren zu einer Durchfallerkrankung kommen und unsere Hauskatzen können ebenfalls Coronaviren haben, die dann eine gefährliche Bauchfellentzündung (FIP) auslösen. Diese Coronaviren stellen allerdings für uns Menschen keine Gefahr dar und haben nichts mit dem jetzigen SARS-CoV-2 zu tun.
Warum dann diese Panik?
Letzte Woche machte eine Schlagzeile die Runde: Ein Hund aus Hongkong wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Seine Halterin ist an dem Virus erkrankt und man geht der Frage nach, ob die Frau das Virus auf ihren Hund übertragen hat. „Es ist unklar, ob es sich um eine aktive Infektion oder eine passive Verunreinigung durch die Virusmengen in der Umgebung handelt“, schreibt das Friedrich-Löffler-Institut (FLI). Aktuell schreibt Faktenfuchs dies
Es wäre die erste bekannte Übertragung des SARS-CoV-2-Virus von Menschen auf ein Haustier.
Gefährdet Corona die Beziehung Hund-Mensch
Kann die neue Corona-Infektion, Covid-19 auch gefährlich für Haustiere werden – und geht dann umgekehrt von unseren Hunden auch eine Gefahr für Menschen aus?
Nein, sagen Experten vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) – dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.
Und, auch deutsche Virologen sagen: Für eine Gefährdung beiderseits gibt es keinen Beleg.“Das letzte, was wir jetzt brauchen, ist eine Massenhysterie angesichts der Möglichkeit infizierter Hunde“, so Jonathan Ball, Virologe von der University of Nottingham, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Laut seiner Einschätzung befand sich der Erreger vermutlich zufällig auf der Schnauze des Hundes. Es gäbe bisher keine Nachweise, dass Hunde das Virus übertragen – dazu müsse der Erreger sich in den Zellen der Tiere vermehren und dann wieder auf den Menschen überspringen.
Albert Osterhaus, Virologe an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, hält das Risiko einer SARS-CoV-2-Übertragung vom Haustieren auf den Menschen für sehr gering. Man könne es nicht komplett ausschließen, aber eine Übertragung auf den Menschen sei nicht wahrscheinlich. Es gebe Coronaviren auch bei Hunden und Katzen, dies seien aber andere Erreger als SARS-CoV-2.
Auch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) entwarnt: „Nein. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Haustiere wie Katzen und Hunde infiziert wurden oder das Virus verbreiten könnten, die das COVID-19 verursacht.“
Unterscheidung zwischen SARS-CoV-2 und COVID 19.
Was als Corona-Virus bezeichnet wird trägt den medizinischen Namen SARS-CoV-2. Die Lungen-Erkrankung, die möglicherweise daraus entsteht trägt den medizinischen Namen: „Corona Virus Disaese“ kurz, COVID-19
Fazit
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Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass sich Nutztiere mit SARS-CoV-2 infizieren können.
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Es gibt weiterhin keine Hinweise darauf, dass Hunde oder Katzen ein Infektionsrisiko für den Menschen darstellen.
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Für Hunde und Katzen werden zunächst keine Maßnahmen wie die Absonderung/Trennung oder Quarantäne empfohlen.
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Die Empfehlung seitens Behörden und Forschungsinstitute lautet: Menschen, die in Kontakt mit Haustieren sind sollten vermeiden, dass ihre Tiere ihnen z.B. durch das Gesicht schlecken.
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Als allgemeine Vorsichtsmaßnahme gilt, grundlegende Prinzipien der Hygiene zu beachten, wenn man mit Tieren in Kontakt kommt; zum Beispiel sich die Hände gründlich mit Seife zu waschen.
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Als Schutzmaßnahme gegen SARS-CoV-2 empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), auf eine gute Lebensmittelhygiene zu achten, besonders bei rohem Fleisch und Milch, um eine mögliche Infektion zu vermeiden. Achtung BARFER: Die WHO rät davon ab, rohes oder halbgares Fleisch zu verzehren.
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Wer einen Tiermarkt besucht, sollte der WHO zufolge direkten Kontakt mit Tieren und mit Oberflächen vermeiden, mit denen Tiere in Berührung gekommen sind.
Also, lasst euch nicht verrückt machen! Passt auf euch, eure Hunde und Mitmenschen auf. Mit Umsicht, Rücksichtnahme und Gelassenheit bewältigen wir diese Herausforderung.
Als echte (vorübergehende) Alternative für die BARFER unter euch, können wir euch unser Lieblingsfutter>> empfehlen!